Max Dwertmann
Max Dwertmann habe ich über David Conrads kennen gelernt. David hatte mich um 2004 auf Max hingewiesen. David erzählte von einem kleinen Jungen in Köln, der hochmotiviert auf der Domplatte mit ihm geskatet hatte. David schlug mir vor, dass Max Teamfahrer für Morphium werden könnte.
Ich fragte David, ob er Max mit nach Hamburg bringen könnte, damit ich ihn auch persönlich kennen lernen konnte. Es stand damals die Cleptomanicx Videopremiere „Rollen Aller 3“ an und dorthin nahm David dann Max mit.
An dem Abend machte Max sofort einen positiven Eindruck auf mich. Wir gingen zusammen am nächsten Tag skaten, was mich ebenfalls überzeugen konnte.
Obwohl Max damals erst 13 Jahre alt war, kam er dann regelmäßig in den Osterferien und Sommerferien nach Hamburg und skatete dort die ganzen Spots. Er lernte die anderen Hamburger selber kennen, mit denen er dann die Stadt unsicher machte.
Als kurze Zeit später Stephan Pöhlmann ins Team kam, sind die beiden zusammen regelmäßig in den Ferien in Hamburg losgezogen.
Max war immer motiviert und fast immer überall mit dabei. Ein großer Vorteil war natürlich auch, dass er, obwohl er noch so jung war, durch seine Eltern eine Menge Freiheiten mitbekommen hatte. So konnte er bei der einen oder anderen Tour oder auf Demos dabeisein.
Zuletzt wurde der Kontakt allerdings immer weniger und ich habe von seinem Skaten nichts mehr sehen können. Er wollte eine Weltreise machen und meinte, er wäre erst mal eine längere Zeit aus Deutschland raus. Ich habe ihm dann das Angebot gemacht, ihn erst mal aus dem Team zu nehmen. Nach seiner Rückkehr sollte er sich überlegen, ob er weiterhin Lust hat, als gesponserter Team Fahrer für Morphium zu fahren. Danach habe ich nie wieder mehr etwas von ihm gehört, was natürlich sehr schade ist.
Zudem dachten wir uns, dass wir durch Klaas van der Laan den Skateboard Markt in Groningen bzw. den Niederlanden erschließen könnten. Leider hat das nicht geklappt, obwohl er damals für den größten Skateboard Vertrieb in den Niederlanden gefahren ist.
Somit hatte er eine lange Zeit eigenständig den Morphium Stuff unter seinen Kollegen und Freunden verkauft.
Gegen 2006 hat er sich mit seinem Skaten etwas zurückgezogen und mir gegenüber ehrlich geäußert, dass er als gesponserter Skater nicht mehr die Leistung bringen kann, die aus seiner Sicht geleistet werden müsste. Damit haben sich die Wege getrennt und kurz danach hatte er mit ein paar Freunden selbst versucht, eine Skateboard Company ins Leben zu rufen mit dem Namen „Broken Skateboards“, die leider nicht mehr existiert.