Über Morphium Skateboards
About
Wer steckt hinter Morphium Skateboards, wie ist es dazu gekommen und was ist die Vision dahinter?
Wer steckt hinter Morphium?
Mein Name ist Karl Knoop und ich bin aktuell der einzige Inhaber und Verantwortliche, was die Marke Morphium Skateboards angeht. Warum Morphium Skateboards seit über 20 Jahren besteht, erfahrt ihr im weiteren Text.
Warum der Name Morphium?
Entsprungen ist der Name aus den irren Gedanken von Ralf Nehe, der damals Mitte der 90er ein Bestandteil unserer Skatecrew war.
Ralf hatte ab und an die Gewohnheit, auf irgendwas einen Film zu schieben und fing an mit dem Begriff „Morphium“ ein Zeitlang herum zu albern und rum zu nerven.
Irgendwann kam Ralf mit einer Menge Papiersticker an, wo „Morphium Skateboards“ drauf stand.
Hierbei handelte es sich allerdings nicht um professionelle Sticker sondern um Sticker, die er sich mit einem Tintenstrahldrucker Zuhause ausgedruckt hat.
Trotzdem waren wir geflasht.
Skateboard Sticker waren zu der Zeit noch sehr rar in der Skateboard Scene und somit fanden wir es mega cool unsere eigenen Sticker auf den Boards zu kleben.
Wie hat alles angefangen?
Natürlich hatten wir uns nichts Ernstes dabei gedacht und es war nur ne Spaßaktion. Aber irgendwie sind die Leute auf die Sticker voll abgefahren und wollten immer mehr und mehr. Irgendwann ist fast jeder mit so einem Sticker herumgerannt. Später sogar Leute, die wir selbst nicht kannten und wir dachten uns: Warum nur Sticker? Lasst uns doch auch noch was anderes machen.
Ralf ist dran geblieben und hat eine Stick Connection klar gemacht, über die er erstmal Sweatshirts mit einem Stickmotiv besticken ließen. Die Sweatshirts schlugen dann wie eine Bombe ein und wir verkauften davon im ganzen Umkreis unserer Stadt innerhalb kürzester Zeit etwa über 100 Stück.
Man konnte davon ausgehen, dass jeder Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren so einen Pulli in unserer Region besaß.
Zu dem Zeitpunkt als mehr Geld investiert werden musste habe ich Ralf meine Hilfe angeboten ebenfalls Geld zu investieren und mich zusätzlich um den Verkauf in Leer (Ostfr.) gekümmert. Somit konnte Ralf sich auf den Verkauf in seiner Stadt Papenburg konzentrieren.
Die gemeinschaftliche Zusammenarbeit hat uns dazu bewegt, weitere Textilien zu veredeln, die ebenfalls guten Absatz gefunden haben.
Die erste Board Produktion
Irgendwann kamen natürlich auch die Fragen, wann denn nun endlich die Boards heraus kämen. Auf all unseren Motiven stand ja schließlich „Morphium Skateboards“. Man muss sich vorstellen, dass es zu der Zeit so gut wie noch keine eigene deutsche Skateboard Company gab. Zumindest hatte keine Company, vielleicht bis auf „Titus Skates“, eigene Boards. Das Glück war aber nicht fern und wir lernten zufällig Richi Löffler und Shiran Habekost kennen, die gerade eine Board-Connection in Amerika am Start hatten und ebenfalls Boards produzieren wollten wie wir.
Somit taten wir uns zusammen und bestellten unsere ersten Boards, Richi und Shiran für die immer noch bestehende Firma „Trap“ und wir für „Morphium“. Unsere Boards wurden ebenfalls, wie die anderen Sachen sehr gut verkauft, wobei uns die beiden sehr halfen, die Marke auch außerhalb Nordeutschlands über deren neu gegründeten Vertrieb „Medicine Distribution“ bekannt zu machen.
Kurz darauf hat Ralf sich immer mehr aus dem operativen Geschäft gezogen und somit habe ich bis zum heutigen Tage mit Hilfe von Freunden und Teamfahrern, die Marke weiter nach vorne gebrach.
Ein harter Weg
Man muß sich heutzutage vorstellen, dass es zu der damaligen Zeit, so gut wie keine deutsche Skateboard Brand gab. Ebenso war es absolut utopisch von irgendeiner Company gesponsert zu werden. Es war sehr schwierig Kontakte zu Produktionsstätten her zu stellen, um z.B. Klamotten zu bedrucken, besticken usw. Erst recht eigene Decks in den USA zu produzieren. Die Produktionskosten waren viel höher als heutzutage. Man musste z.B. pro Deck Größe und Design mindestens 100 Stück abnehmen. Heutzutage kann man sich 100 Decks pro Design auf jede beliebige Größe aufteilen und die Mindestabnahme ist auf 1 Stück runter gegangen.
Ebenso war es viel schwieriger mit seiner Marke eine gewisse Reichweite auf zu bauen. Zu der Zeit war das Internet in den Kinderschuhen und Skateboarding im Netz hat so gut wie gar nicht existiert. Natürlich gab es damit auch kein Youtube, Facebook und Instagram.
Der einzige Vorteil war zu dieser Zeit, dass der deutsche Skateboard Markt sehr klein und überschaubar war. Zudem war der Mark recht neu und hat damit das Interesse vieler deutscher Skater und auch Shops geweckt, die den neuen Brands sehr offen gegenüber standen.
Warum mache ich das überhaupt noch?
Dadurch das ich mich von Morphium nie finanziell abhängig gemacht habe,war ich überhaupt in der Lage die Marke so lange am laufen zu halten.
Der größte Profit an der Firma ist der Spaß an der Sache selbst. Solange dieser bestehen bleibt und es immer noch genügend Teamfahrer gibt, die ebenfalls mit Spaß und Engagement hinter der Sache stehen, wird Morphium nach wie vor weiterlaufen.
Mit kein Geld der Welt hätte ich mir diese ganzen Erfahrungen, Erinnerungen, großartige Menschen kennenlernen- und Erlebnisse kaufen können. Ohne Morphium könnte ich niemals auf so ein großes Netzwerk und die vielen Kontakte zurückgreifen. Nur dadurch kann ich heute einer Selbstständigkeit nachgehen, in der ich komplett frei und unabhängig entscheidenen kann mit wem ich arbeiten- und vor allem was ich arbeiten will.
Es ist vielleicht der Traum der meisten Skateboarder seine eigene Skateboard Company zu haben. Diesen Traum habe ich mir bis zum heutigen Tag erfüllt und das ist es warum ich Skateboarding so liebe.
Ich kann jedem ans Herz legen seine Zeit nicht weiter mit Sponsor-Me Videos zu verschwenden, sondern diese Energie in die Gründung seiner eigenen Skateboard Company zu stecken. Deutschland braucht wieder viel mehr Skatebrands. Es ist nicht unmöglich.