Über Morphium Skateboards
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Wer steckt hinter Morphium Skateboards, wie ist es dazu gekommen und was ist die Vision dahinter?

Wer steckt hinter Morphium?
Wer steckt denn nun hinter Morphium? Das bin ich, Karl Knoop! Momentan bin ich der einzige Inhaber und für alles verantwortlich, was Morphium Skateboards betrifft. Warum unsere Marke schon seit über zwei Jahrzehnten existiert, liest du gleich im nächsten Abschnitt.
Warum der Name Morphium?
Der Name 'Morphium'? Der stammt aus den 'irren Gedanken' von Ralf Nehe, der damals Mitte der 90er bei uns in der Skatecrew war. Ralf hatte so seine Momente, wo er auf irgendwas 'einen Film schob' und uns dann mit dem Begriff 'Morphium' regelrecht genervt hat, indem er damit rumalberte. Und dann, aus dem Nichts, kam Ralf mit einem Haufen Papierstickern an, auf denen 'Morphium Skateboards' prangte. Das waren keine fancy Pro-Sticker, sondern einfach zu Hause mit dem Tintenstrahldrucker selbstgemacht. Trotzdem: Wir waren total geflasht! Eigene Skateboard-Sticker waren damals rar gesät in der Szene, und deshalb fanden wir es mega geil, unsere ganz persönlichen Sticker auf unseren Boards zu kleben.
Wie hat alles angefangen?
Anfangs war das alles nur ein Gag, wir haben uns da nix Ernstes bei gedacht. Aber die Leute sind auf die Sticker voll abgefahren und wollten immer mehr! Bald lief fast jeder damit rum, sogar Fremde. Da dachten wir: 'Warum nur Sticker? Lass uns mehr machen!' Ralf hat dann 'ne Stickerei-Connection klargemacht. Die ersten Sweatshirts mit Stickmotiv waren der Hammer! Über 100 Stück waren ratzfatz in unserer Region weg. Stell dir vor, fast jeder Teenie zwischen 14 und 18 hatte so einen Pulli! Als mehr Geld nötig wurde, hab ich, Karl, Ralf geholfen und investiert. Ich hab den Verkauf in Leer (Ostfr.) gemanagt, damit Ralf sich um Papenburg kümmern konnte. Unsere gemeinsame Aktion hat dann zu noch mehr erfolgreichen Klamotten geführt!
Die erste Board Produktion
Klar, irgendwann kam die Frage: 'Wo bleiben die Boards?' Auf unseren Designs stand ja 'Morphium Skateboards'. Und zu der Zeit gab's kaum eigene deutsche Board-Companys, außer vielleicht Titus. Aber wir hatten Glück! Wir lernten Richi Löffler und Shiran Habekost kennen, die gerade eine Board-Connection in Amerika hatten und auch Boards produzieren wollten. Wir taten uns zusammen und bestellten unsere ersten Decks: Richi und Shiran für 'Trap', wir für 'Morphium'. Unsere Boards liefen super, und die beiden halfen uns über ihren Vertrieb 'Medicine Distribution', die Marke auch außerhalb Norddeutschlands bekannt zu machen. Kurz darauf hat Ralf sich immer mehr zurückgezogen. Seitdem hab ich die Marke mit Freunden und Teamfahrern bis heute weiter gepusht.
Ein harter Weg
Stell dir vor: Damals gab's fast keine deutschen Skateboard-Brands! Gesponsert zu werden? Utopisch. Kontakte zu Produzenten für Klamotten oder gar eigene Decks in den USA waren extrem schwer. Die Produktionskosten aufgrund von mindest Abnahmen waren viel höher als heute: Du musstest z.B. 100 Stück pro Größe und Design abnehmen. Heute kannst du 100 Decks auf beliebige Größen verteilen, und die Mindestabnahme ist auf 1 Stück gesunken. Reichweite aufzubauen war auch viel kniffliger. Das Internet war noch in den Anfängen, und Skateboarding online existierte quasi nicht – kein YouTube, Facebook, Instagram. Der einzige Vorteil: Der deutsche Skateboard-Markt war klein und überschaubar. Und weil er so neu war, waren Skater und Shops neuen Brands gegenüber super aufgeschlossen!
Warum mache ich das überhaupt noch?
Der Grund, warum ich Morphium so lange am Laufen halten konnte: Ich war nie finanziell davon abhängig. Für mich ist der größte Gewinn der Spaß an der Sache selbst. Solange der bleibt und es genug Teamfahrer gibt, die mit Herzblut dabei sind, wird Morphium weiterlaufen. Mit kein Geld der Welt hätte ich mir die ganzen Erfahrungen, die Erinnerungen und das Kennenlernen so vieler toller Menschen und Erlebnisse kaufen können. Ohne Morphium hätte ich heute niemals so ein riesiges Netzwerk und so viele Kontakte. Und nur dadurch bin ich jetzt selbstständig und kann komplett frei entscheiden, mit wem und vor allem was ich arbeiten will. Eine eigene Skateboard Company zu haben, ist sicher der Traum vieler Skater. Diesen Traum hab ich mir erfüllt – und das ist es, warum ich Skateboarding so liebe. Deswegen mein Tipp: Verschwende deine Zeit nicht mit Sponsor-Me-Videos, sondern steck diese Energie in die Gründung deiner eigenen Skateboard Company! Deutschland braucht wieder viel mehr Skate-Brands. Es ist nicht unmöglich.