Dennis Bohlken
Anfang 1999 wurde der Skateplatz in Oldenburg Kreyenbrück neu aufgebaut, wo ich regelmäßig mit diversen anderen Skatern aus dem Papenburger und Leeraner Umfeld aufschlug. Zu diesem Zeitpunkt war auch Dennis Bohlken oft vor Ort. So kam es zum ersten persönlichen Kontakt.
Dennis war quasi der Lokal auf dem Platz und hat diesen komplett auseinander genommen. Ich habe nie wieder jemanden gesehen, der so safe solche stylischen Lines durch den Park geshreddet ist, wie Dennis es vorgeführt hat.
Irgendwann hat Dennis von der Morphium Sache gehört und angefangen, mit ein paar Freunden ein Video von sich zu machen. Als das Video fertig war, drückte er es mir in die Hand und sagte, dass er Interesse hätte, für Morphium zu skaten. Ich war darüber mega gestoked. Anschließend dachte ich mir, wenn er wirklich Bock hat, dann könnte er bei jedem Contest in ganz Deutschland ohne Probleme ganz oben mit dabei sein. Also war für mich klar, ihn mit ins Team zu holen.
Ein paar Monate später stand in der alten Oldenburger Bahnhofshalle ein Contest an, an dem er hochmotiviert mitfahren wollte. Ich war ebenfalls auf dem Weg zum Contest, und als ich dort angekommen bin, wurde mir mitgeteilt, dass Dennis im Practise einen Slam kassiert hatte und mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste. Das war auf jeden Fall übel. Kurze Zeit später musste ich erfahren, dass er sich bei dem Slam sein ganzes Knie zertrümmert hatte und er nie wieder mehr auf dem Board stehen würde.
Dieser Moment war definitiv einer der tragischsten in der Teamhistorie von Morphium. Nach wie vor bin ich der Meinung: Wenn der Unfall nicht passiert wäre, hätte Dennis die Contest Scene in Deutschland um einiges bereichern können.