Anna Kruse
Anna habe ich das erste Mal in der Skatehalle Aurich gesehen und anschließend auf den „Eastfrisian Skate Cups“. Damals war sie noch ein kleines, schüchternes Mädchen, das auf dem Skateboard allerdings genau das Gegenteil war. Obwohl sie auf dem Skateboard nur wenige Tricks konnte und zudem das einzige skateboardfahrende Mädchen auf dem Contest war, hatte sie keine Angst, den Contest mit den ganzen Jungs mitzufahren. Das fand ich damals auf jeden Fall krass.
Dadurch, dass sie immer öfters bei den Contest dabei war und immer eine positive Ausstrahlung mitgebrachte, hat sie schnell Zugang zu den anderen Skatern bekommen und unter anderm auch Keno (Ringering), der ja ebenfalls in Aurich wohnte. Somit war sie irgendwann mit Keno und den anderen Jungs bei den Hamburg Trips mit dabei. Dabei habe ich sie dann auch persönlich kennengelernt. In Hamburg hat sie dann auch angefangen, die Streetspots zu skaten. Wenn Keno und seine Crew eine Session bei einem Gap oder einer 10er Stufe geskatet sind, war sie sich nicht zu schade, ebenfalls mit zu skaten und hat sich dann hart die Stufen und die Gaps gemosht. Zwar „nur“ mit einen Ollie, aber die Slams waren nicht ohne. Da hat sie eine Menge eingesteckt. Vielleicht noch mehr als irgendein anderer Skater einstecken würde. Das war dann auch lange Zeit ihr Programm, an dem sie selber auch Gefallen hatte. Sie hatte einfach keine Angst.
Wie das Skaten hat sie ebenso auch alles andere drum herum, was mit Skaten zu tun hatte, aufgesogen und war überall mit dabei. Auf Contests, Messen, Touren, Skaterparties etc. Sie hat den Skater- Lifestyle regelrecht gelebt. Es hat nicht lange gedauert und jeder hatte Anna Kruse in der Skateszene auf dem Schirm. Ihr Skaten in Verbindung mit ihrer netten und lieben Ausstrahlung hat alle in den Bann gezogen, womit sie sich sogar europaweit einen Namen gemacht hat.
Da Anna zum Großteil mit dem Morphium Umfeld zu tun hatte und sie über mich regelmäßig Boards gekauft hat und geskatet ist, war für mich klar, Anna ins offizielle Team zu holen.