Andre Kondoch
Andre Kondoch war 16 Jahre lang im Morphium Team und hält damit aktuell den Rekord. Kennengelernt habe ich Andre über Richi und Shiran, bei denen er ebenfalls im Skaterstyle für das eine und andere Wochenende in Hamburg untergekommen ist. Wenn er zufällig am selben Wochenende da war wie ich, gingen wir das ganze Wochenende zusammen in der City skaten und hielten darüber hinaus weiterhin den Kontakt.
Andre hatte von Richi immer Trap Decks bekommen und diese auch in Kopenhagen an seine Kollegen verkauft. Als Andre mich dann einmal auf Morphium angesprochen ansprach, dachte ich erst, er wolle Morphium Decks ebenfalls in Kopenhagen verkaufen, was ich natürlich cool fand. Allerdings merkte er im gleichen Gespräch an, dass er die Decks noch besser verkaufen könnte, wenn er selber als Teamfahrer hinter der Marke stände. Bis zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass er bereits als Flowfahrer für Trap unterwegs wäre. Als das Missverständnis aufgeklärt war, stimmte ich seiner Idee zu und nahm ihn ins Team auf.
Schließlich hatte ich auch die Hoffnung, dass über Andre einige Shops in Dänemark Interesse an Morphium bekommen könnten.
Als das erste Video Projekt 2004 startete, war er derjenige, der bereits im ersten Jahr seinen kompletten Part fertig hatte.
Ein großer Vorteil war, dass er zu der Zeit für mehrere Jahre in Barcelona studiert hatte. Er organisierte sich immer so, dass er mit jeden Filmer, der zufällig in der Stadt war, ein paar Tricks filmen ging. Die Footy von dem Tape zog er sich am selben Tag bei einem Homie auf den Rechner und gab das Tape dem Filmer kurze Zeit später wieder zurück. Somit hat sich über die Jahre eine Menge Footy zusammen gesammelt.
Neben dem Skaten hat Andre einige Design Ideen und Einflüsse bei Morphium mit eingebracht. Unter anderem hat er die „Triangle Serie“ und die „Krink Serie“ entworfen.
Agesehen von den Jahren in Barcelona war Andre generell oft und fast überall auf dem ganzen Globus unterwegs. Er hat viele internationale Kontakte und konnte damit dann auch Morphium weltweit presenten.
Trotzdem ist es Andre nicht gelungen, dass Morphium im Ausland Fuß fassen konnte. Am Ende wurde das repräsentative Skaten bei Andre immer weniger und seine und meine Vorstellungen von dem, was ein Teamfahrer leisten muss, gingen weit auseinander. Letztendlich habe ich die Entscheidung getroffen, dass es für beide Seiten das Beste ist, wenn man getrennte Wege geht, was das Thema Morphium angeht.
Obwohl wir nicht so glücklich auseinander gegangen sind, kann ich von meiner Seite nur sagen, dass ich froh bin, Andre im Team gehabt zu haben. Die vier Wochen bei ihm in Barcelona im Jahr 2004 gehören zu den der besten Skateboard- Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe.